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Aus DIPAS
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Das Digitale Partizipationssystem (DIPAS) verbindet das Hamburger Online-Beteiligungstool mit digitalen Planungstischen zu einem integrierten digitalen System zur Bürgerbeteiligung. Mit DIPAS können Bürgerinnen und Bürger von zu Hause aus, mobil oder in Veranstaltungen digitale Karten, Luftbilder, Pläne, Entwürfe, 3D-Modelle und Geodaten abrufen und mit Beiträgen und Kommentaren ein genau lokalisiertes Feedback zu Planungsvorhaben geben.

Der Anwendungsraum ist frei wählbar und kann von der gesamten Stadt über einzelne Bezirke, Stadtteile, Baublöcke bis hin zu Einzelgrundstücken gehen. Das System ist „themenoffen“, es kann damit zu allen Arten der Standort- und Raumplanung gearbeitet werden, seien dies Hochbauvorhaben, Infrastrukturprojekte, Grün- und Freiraumplanungen oder Entwicklungskonzepte.

Im Hamburger Demo Verfahren, können Sie sich selbst durch eine Beispielinstallation das Online-Tool von DIPAS durchklicken.

Im DIPAS navigator (Hamburger DIPAS navigator hier als Beispiel) werden alle Verfahren auf einer zentralen Seite aggregiert.

Das DIPAS-Projekt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Hamburg ist DIPAS Teil eines breiteren Ansatzes zur Digitalisierung von Planung und Bauprojekten. Das System wurde im Zuge der Hamburger Digitalisierungsoffensive "Digital First" seit 2017 schrittweise und mit mehreren Erprobungsschleifen in realen Beteiligungsverfahren entwickelt und projektbegleitend von der HafenCity Universität evaluiert. So wurde DIPAS bisher u. a. bei einem Leitbildverfahren im Bezirk Bergedorf, im Harburger CLEVER Projekt, beim Bauforum Magistralen und bei den Grasbrook-Werkstätten erprobt. Direkte Bezüge bestehen insbesondere zum Projekt DiPlanung (Digitalisierung der Bauleitplanung) und zum Projekt CoSI (Cockpit Städtische Infrastrukturen). Im CUT-Projekt (Connected Urban Twins) wird DIPAS weiterentwickelt und in andere Städte transferiert.

DIPAS wurde von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW/Stadtwerkstatt) gemeinsam mit dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) und dem City Science Lab der HCU entwickelt. Die Software ist Open Source und wurde als „Public Code“ im Februar 2021 unter www.dipas.org für andere Städte, Institutionen und Forschungseinrichtungen zur Nachnutzung und Weiterentwicklung bereitgestellt. Durch Erweiterungen der Urban Data Platform und Anpassung des Masterportals sind auch dynamische Daten wie Echtzeit-Verkehrsdaten und Daten zum Stromverbrauch auf Baublockebene verfügbar.

DIPAS Infoclip (engl. Fassung)

Wie kommt DIPAS zu mir?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb Hamburgs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansprechpartner in Hamburg

Der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) setzt alle DIPAS-Beteiligungsverfahren für die Dienststellen der Verwaltung (z. B. Bezirke, Landesbetriebe, städtische Unternehmen) auf, die innerhalb Hamburgs stattfinden. Generell gibt es zwei Ansprechpartner rund um das Thema DIPAS:

  • Inhaltliche Fragen (Allgemeine Informationen, Beratung, Einweisung): Stadtwerkstatt: dipas@bsw.hamburg.de
  • Technische Fragen (Fehlermeldungen, Support bei technischen Prozessen): Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung: dipas@gv.hamburg.de.

DIPAS in Hamburg beantragen

Bestellformular DIPAS
Bestellformular DIPAS

So beantragen Sie die Nutzung von DIPAS für Ihr Verfahren in Hamburg:

  • Schritt 1: Kontaktieren Sie die Stadtwerkstatt frühzeitig und besprechen Sie Ihr geplantes Vorhaben und Ihre Anforderungen in Bezug auf DIPAS.
  • Schritt 2: Füllen Sie nach der Beratung durch die Stadtwerkstatt das DIPAS – Bestellformular aus (rote Sternchen = Pflichtangaben) und klicken Sie auf „Absenden“. Den Link zum Formular erhalten Sie von der Stadtwerkstatt.
  • Schritt 3: Nachdem Sie das Formular abgeschickt haben, schickt Ihnen der LGV 1-3 Werktage später einen Kostenvoranschlag per E-Mail.
  • Schritt 4: Sobald Sie den Kostenvoranschlag akzeptiert haben, setzt der LGV Ihr Verfahren für Sie auf. Dieser Vorgang dauert mindestens eine Woche.
  • Schritt 5: Ist das Verfahren vollständig aufgesetzt, schickt der LGV die Zugangsdaten an die Stadtwerkstatt.
  • Schritt 6: Die Stadtwerkstatt übermittelt Ihnen die Zugangsdaten und Sie können mit dem Befüllen Ihres individuellen Verfahrens beginnen. Hierfür sollten Sie mindestens eine Woche einplanen.
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    Hinweis: Nach Absenden des Formulars dauert es etwa drei Wochen bis zum startbereiten Verfahren.

Außerhalb Hamburgs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Open-Source-Projekt kann und soll DIPAS natürlich auch für Verfahren außerhalb Hamburgs eingesetzt werden. Hierzu finden Sie alle nötigen Informationen auf www.dipas.org. Die Open-Source Software für DIPAS liegt im Repository auf BitBucket. Hier erhält man alle nötigen Dateien und Anleitungen, die notwendig sind, um DIPAS durch die stadteigene IT installieren zu lassen.

Wenn DIPAS auf den Servern läuft und klickbar ist, finden Sie in diesem Wiki alle nötigen Anleitungen, um ein DIPAS Verfahren zu konfigurieren.

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Hinweis: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Stadt Hamburg (BSW/Stadtwerkstatt) für andere Kommunen keine ausführliche Beratung oder konkrete Unterstützung anbieten kann.

Wie beteiligen wir mit DIPAS?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Digitale Partizipationssystem wurde entwickelt, um gängige Präsenzformate von Beteiligungsverfahren wie Informationsveranstaltungen oder Workshops durch digitale Angebote zu ergänzen. Es kann zur Information, Konsultation und Kollaboration (Co-Kreation) in Phase I und Phase II Beteiligungen eingesetzt werden. Wann und wie DIPAS eingesetzt werden soll richtet sich nach dem jeweiligen Planungs- und Kommunikationsprozess sowie den Beteiligungsspielräumen und Beteiligungsphasen innerhalb des Planungsprozesses.

(Gesamte Schulungsplaylist hier auf YouTube)

DIPAS besteht aus einer Online- und einer Onsite-Komponente. Mit dem Digitalen Partizipationssystem durchgeführte Beteiligungsprozesse können sowohl beide, als auch nur eine der beiden Komponenten beinhalten. Beide Komponenten sind webbasiert und somit Frontends desselben Systems. Die nutzbaren Funktionen unterscheiden sich lediglich teilweise in ihrer Art der Darstellung und Bedienung auf dem jeweiligen Endgerät. Die Beitragseingabe erfolgt unabhängig von den Komponenten über die browserbasierte Beitragseingabemaske auf dem individuell genutzten Endgerät. Alle abgegebenen Beiträge erscheinen zeitgleich sowohl auf dem Touchtable, als auch online im Browser des Online-Beteiligungstools.

DIPAS Online-Beteiligungstool[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DIPAS Online-Beteiligungstool

Das Online-Beteiligungstool ist die Hauptkomponente von DIPAS. Über den Browser des eigenen Endgeräts können sich Bürger*innen orts- und zeitunabhängig zu Planungsvorhaben informieren, eigene Ideen über die Beitragseingabemaske einbringen, ggf. Planungsentwürfe vergleichen und Beiträge anderer kommentieren und bewerten.

Hamburger Demo-Verfahren - Online-Tool

Hier gelangen Sie zu einer detaillierten Funktionsbeschreibung des Online-Beteiligungstools und dessen Einsatzmöglichkeiten.

DIPAS Touchtable[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DIPAS-Touchtable

Die zweite Komponente von DIPAS ist das digitale Beteiligungswerkzeug für Präsenzveranstaltungen – der sogenannte Touchtable bzw. die Onsite-Komponente. Durch den Einsatz einer speziell für digitale Datentische entwickelten Kartenanwendung (DIPAS-Tableinstanz) wird das ganze Potenzial städtischer Geodaten, digitaler Modelle und Simulationen nicht mehr nur online, sondern auch vor Ort z. B. in Bürgerveranstaltungen nutzbar. Der oft bestehende Medienbruch durch den Wechsel von digitalen und analogen Formaten wird damit überwunden!

Hamburger Demo-Verfahren - Touchtable

Hier gelangen Sie zu einer detaillierten Funktionsbeschreibung des Touchtables und seiner Einsatzmöglichkeiten.

Beitragseingabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beiträge in DIPAS folgen dem Standard der "Participatory Data Specification". Das Feedback der Bürger*innen wird durch eine spezielle und an jedes einzelne Verfahren anpassbare Eingabemaske erhoben. Hier können die Bürger*innen Freitext eingeben, ihrem Beitrag einen Titel geben, ihm eine Kategorie und einen Typ zuweisen und ihn auf der Projektkarte verorten. Die Beiträge sind in der DIPAS-eigenen Datenbank gespeichert und können sowohl über den Touchtable, als auch über das Online-Beteiligungstool angerufen und angezeigt werden.

DIPAS navigator[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Screenshot des DIPAS navigator in Hamburg
DIPAS navigator in Hamburg (11/2022)

Im DIPAS navigator werden die einzelnen Beteiligungsverfahren automatisiert auf einer zentralen Seite zusammengeführt. Er unterstützt damit die Auffindbarkeit, schafft Orientierung, einen gesamtstädtischen Überblick und Transparenz bezüglich vergangener und aktueller Beteiligungsverfahren in der Stadt.

Der DIPAS navigator liefert Kennzahlen und Statistiken auf gesamtstädtischer Ebene und ermöglicht gleichzeitig ein Eintauchen in einzelne Beteiligungsverfahren. Hier können sich alle Interessierten darüber informieren, wo, wann und zu welchen Themen Beteiligungen stattgefunden haben, welche Verfahren aktuell zum Mitmachen offen sind und wann Termine vor Ort anstehen.

Hier gelangen Sie zu einer detaillierten Funktionsbeschreibung des DIPAS navigators.

So sieht der DIPAS navigator in Hamburg aus.

DIPAS stories[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellung eines Entwurfs in 3D in DIPAS stories
Darstellung eines Entwurfs in 3D in DIPAS stories

DIPAS stories ist ein Modul von DIPAS, mit Hilfe dessen Geschichten mit Karten erzählt werden können. Dafür werden Karten, Geodaten und Pläne mit Hilfe von Texten, Bilder und Videos kontextualisiert und in eine verständliche Abfolge gebracht.

Eine story besteht aus einer Reihe an Schritten. Jeder Schritt kann Texte und Bilder beinhalten und ist einem bestimmten Kartenausschnitt zugewiesen. Beim Scrollen durch die Schritte bzw. beim Lesen der story passt sich der Kartenausschnitt automatisch dem aktuell sichtbaren Inhalt an. Der Nutzer wird also inhaltlich durch die Geschichte geführt und bekommt dabei die entsprechenden Karten zu sehen, ohne selbst nach Geodaten suchen oder die digitale Karte bedienen zu müssen. Zum Lesen der story muss man nur scrollen können.

Hier gelangen Sie zu einer detaillierten Funktionsbeschreibung von DIPAS stories.

In einem Video wird das Tool kurz demonstriert.

Urban Data Platform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Urban Data Platform (UDP) sind alle zur Verfügung stehenden städtischen Geodaten zusammengeführt und organisiert. In einem UDP Cockpit sind die Datensätze übersichtlich für alle einsehbar. Die Daten lassen sich über unterschiedliche Anwendungen abrufen. DIPAS und beispielsweise auch das verfahrensunabhängige und jederzeit verfügbare Geoportal Geo-Online haben über das Masterportal Zugriff auf aus die städtischen Fachdatenlayer in der UDP.

Bürger*innenbeiträge, die über DIPAS eingegeben werden, werden wiederum in die UDP eingespeist und können über Schnittstellen, z.B. in anderen digitalen Fachverfahren, genutzt werden.

Video "Die Basis für DIPAS" auf YouTube ansehen

Rollenkonzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Welche Verantwortlichkeiten entstehen bei der Arbeit mit DIPAS und wie sind die Rollen in den Verwaltungsaufbau eingebettet? Das Zusammenspiel der folgenden als elementar identifizierten Rollen und Aufgabenbereiche wird anhand der Freien und Hansestadt Hamburg kurz erläutert:

Kommunikation und Bewerbung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie muss ich Verfahren, die mit DIPAS durchgeführt werden bewerben und kommunizieren?

Wie werden DIPAS Verfahren konfiguriert?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beteiligungsverfahren werden von den Verfahrensverantwortlichen (den Administrator*innen) im Backend aufgesetzt, eingerichtet und verwaltet. Das Backend ist der technische Hintergrund von DIPAS. Hier werden Grundeinstellungen vorgenommen, die Karteninstanzen konfiguriert und bspw. festgelegt, welche Funktionen im Frontend zur Verfügung stehen sollen. Außerdem werden hier die Beteiligungsseiten mit spezifischen Projektinformationen gefüllt.

Sobald Sie die Anweisungen aus der Installationsanleitung (install.md im Repository) abgeschlossen haben, müssen Sie die folgenden drei Schritte durchführen, um Ihr erstes DIPAS-Verfahren produktiv nutzen zu können. Es ist besonders wichtig, dass Sie die Schritte in der beschriebenen Reihenfolge durchführen.

Verfahrensvorlage erstellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuerst wird einmalig eine Verfahrensvorlage erstellt. In dieser Vorlage werden alle nötigen und sich für kommende Verfahren immer wiederholenden Grundeinstellungen einmalig vorgenommen und Standardwerte konfiguriert. Diese Aufgabe obliegt der technischen Leitstelle. Der technische Administrator hat dafür alle nötigen Berechtigungen im Backend.

In der Schritt-für-Schritt Anleitung zum Erstellen der Verfahrensvorlage sind die Konfigurationsmöglichkeiten des Techadmins detailliert erklärt.

Individuelles Verfahren vorbereiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Verfahrensvorlage wird ein individuelles Verfahren erstellt. Dafür werden alle Standardwerte und Grundeinstellungen von dem technischen Administrator an die konkreten Anforderungen für das spezielle Verfahren angepasst. Anschließend kann die individuelle Verfahrenshülle der Projektverantwortlichen Stelle zum inhaltlichen befüllen, der Verfahrensverwaltung und -auswertung übergeben werden.

In der Schritt-für-Schritt Anleitung zur Vorbereitung des individuellen Verfahrens sind die Konfigurationsmöglichkeiten des Techadmins detailliert erklärt.

Individuelles Verfahren inhaltlich befüllen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das individuelle Verfahren kann nun mit projektspezifischen Inhalten befüllt werden. Das Befüllen der Seiten erfolgt nun durch die Projektverantwortlichen (Projektadmins) und nicht mehr durch die technische Leitstelle (Techadmin). Die Änderungsrechte des Projektadmins sind hier bewusst eingeschränkt, damit dieser sich auf seine zwei Hauptaufgaben konzentrieren kann: den inhaltlichen Aufbau vor, und die Betreuung des Verfahrens während der Beitragsphase, Entwurfsphase oder Mixphase.

In der Schritt-für-Schritt Anleitung zum inhaltlichen Befüllen des individuellen Verfahrens sind die Konfigurationsmöglichkeiten des Projektadmin detailliert erklärt.

Laufende Verfahren verwalten und auswerten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verwaltung und Auswertung des individuellen Verfahrens obliegen in der Regel ebenfalls der projektverantwortlichen Stelle (Projektadmin). Die technische Leitstelle (Techadmin) hat hier zwar die Möglichkeit mitzuwirken, findet sich in der Praxis aber selten in dieser Rolle wieder.

Das Verwalten beinhaltet die Pflege und Moderation des Verfahrens während dessen Laufzeit, wie z.B. das Einstellen neuer Termine. Nach Beendigung des Verfahrens können die mit DIPAS online eingebrachten Beiträge für die weitere Auswertung exportiert werden.