Mit DIPAS beteiligen
DIPAS besteht aus einer Online- und einer Onsite-Komponente. Mit dem Digitalen Partizipationssystem durchgeführte Beteiligungsprozesse können sowohl beide, als auch nur eine der beiden Komponenten beinhalten. Beide Komponenten sind webbasiert und somit Frontends desselben Systems. Die nutzbaren Funktionen unterscheiden sich lediglich teilweise in ihrer Art der Darstellung und Bedienung auf dem jeweiligen Endgerät. Die Beitragseingabe erfolgt unabhängig von den Komponenten über die browserbasierte Beitragseingabemaske auf dem individuell genutzten Endgerät.
DIPAS Einsatzmöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Bereich der informierenden Partizipation (Informationsveranstaltungen u.a.) kommen primär die darstellenden Werkzeuge (Karten, Pläne, Daten) der DIPAS Touchtables und die informierenden Seiten des Online-Beteiligungstools zum Tragen. Hier kann DIPAS durch eine verbesserte und vertiefte Vermittlung von Informationen zu einem besseren Verständnis des Planungsvorhabens und einem Dialog auf Augenhöhe beitragen.
Bei konsultativen bzw. ko-kreativen Formen der Partizipation, die über die Information zu Vorhaben hinausgehen, können weitere Funktionen der Touchtables, wie die Beitragseingabe, die Beitragsfilterfunktion und andere Werkzeuge der Bedientoolbox in Kombination mit dem Online-Beteiligungstool eingesetzt werden. Dies kann die Kommunikation der Planer*innen mit den Bürgerinnen und Bürgern neben den bisher standardmäßig eingesetzten anlogen vor-Ort Formaten (Sammlung von Ideenkarten etc.) zusätzlich unterstützen.
Wie die Online-Beteiligung, können DIPAS Touchtables sowohl in der frühen Phase der Bürgerbeteiligung als auch in späteren Phasen bspw. zur Vermittlung von baubegleitenden Planungsständen oder für eine Entwurfsdiskussion eingesetzt werden. Eine Datenbank erfasst alle Beiträge parallel und synchron – egal ob diese online oder vor Ort verfasst wurden.
Auch eine mehrschrittige Kombination aus Online-Beteiligung und DIPAS Touchtable-Einsatz ist möglich. So können Projektverantwortliche (bzw. ihre Dienstleister) z. B. nach einer vorlaufenden Online-Beteiligungsphase die Auswertung der Bürgerbeiträge sowohl online als auch in folgenden Veranstaltungen mithilfe von DIPAS an die Öffentlichkeit zurückspiegeln und z. B. aufzeigen, wie im weiteren Verlauf mit den Bürger*innenideen umgegangen wird bzw. inwiefern diese in die entstandenen Entwürfe eingeflossen sind.
DIPAS eignet sich für viele Bereiche und Themen: Städtebauliche Planungen, Grünplanungen, Verkehrsplanungen, ISEKs (Integrierte Entwicklungskonzepte) oder Masterplanverfahren. Kurzum: Für alle Planungsverfahren mit Raumbezug, in denen Karten und Visualisierungen genutzt werden. Die Einsatzmöglichkeiten des Systems sind vielfältig und können an die Bedarfe des jeweiligen Beteiligungsverfahrens angepasst werden. Konzeptionelle Unterstützung für einen optimalen Einsatz des Systems wird in Hamburg durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerkstatt als fachliche Leitstelle geboten.
DIPAS in Phase I und II Beteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Beteiligungsverfahren können in verschiedenen Phasen ablaufen:
- Phase I: Bürger*innen können Beiträge zu einem bestimmten Planungsvorhaben erstellen, kommentieren und bewerten.
- Phase II: Bereits bestehende Entwürfe werden angezeigt und die Bürger*innen können diese kommentieren und bewerten.
- Phasenmix: Kombination aus Beiträgen/Kommentaren aus Phase 1 und der Entwurfsdiskussion aus Phase 2.
Einsatz in Phase I[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Online-Beteiligung wird wegen des niedrigschwelligen Zugangs zur Mitwirkung vor allem in einer frühen Phase von Beteiligungsverfahren eingesetzt, in der die möglichst breite Sammlung von Hinweisen, Ideen, Kritik und Vorschlägen im Vordergrund steht. Dieses Angebot spricht sowohl diejenigen an, die ein vertieftes Interesse am Projekt haben (Anwohner und Anwohnerinnen, Betroffene, fachlich Interessierte), als auch diejenigen, die themenbezogen ihre Wünsche, Forderungen oder Ideen einbringen wollen. Die Online-Beteiligung ergänzt die klassischen Präsenzformate der Beteiligung und trägt dazu bei, mehr Menschen zu erreichen und so auch die Datengrundlage für Planerinnen und Planer zu verbreitern.
Alle von Nutzerinnen und Nutzern erstellten Beiträge und Kommentare sind für die Öffentlichkeit in Form von filterbaren Beitragslisten oder eingebettet in der Beitragskarte des Projektgebietes einsehbar. Beiträge, die zusätzlich zur Online-Beteiligung z. B. im Rahmen von Veranstaltungen oder anderen analogen Formaten gesammelt werden, können ggf., sofern sie vom Projektverantwortlichen digitalisiert wurden, ebenfalls in das Tool eingegeben werden. Dadurch bekommen alle Beteiligten jederzeit einen transparenten und vollständigen Überblick über den Stand des Beteiligungsverfahrens. Hier bietet sich natürlich der Einsatz der Touchtables auf analogen Veranstaltungen an. Dadurch erübrigt die anschließende Digitalisierung der Bürger*innenbeiträge. Die Beitragseingabe findet auch auf vor-Ort-Veranstaltungen digital über die Beitragseingabemaske statt.
Das Beteiligungstool bietet eine automatische Aufbereitung der Ergebnisse in Form von maschinenlesbaren Tabellen sowie Grafiken. Diese können vom Projektverantwortlichen weiterbearbeitet und ausgewertet werden. Die Auswertungen ergeben ein erstes, transparentes Meinungsbild der Öffentlichkeit und eignen sich z. B. zur Priorisierung von Fragen auf der Agenda eines Planungsverfahrens: Welche Themen werden angesprochen? Worauf konzentriert sich das Feedback? Wo sind Bedürfnisse und Wünsche erkennbar? Wo scheinen Probleme oder Konflikte zu bestehen? Die Online-Beteiligung zu Beginn des Beteiligungsverfahrens bildet so in der Regel einen Baustein in komplexen mehrstufigen Beteiligungsverfahren, in denen Präsenzformate und Online-Elemente „crossmedial“ miteinander verschränkt sind.
Einsatz in Phase II[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Online-Tool kann im weiteren Verlauf des Planungs- und Beteiligungsverfahrens erneut eingesetzt werden. um z. B. aus der ersten Phase hervorgegangene Planungsentwürfe oder –varianten zur Diskussion und Bewertung zu stellen. Nutzer haben dabei die Möglichkeit, sich über städtebauliche, verkehrsplanerische oder konzeptionelle Entwürfe für den Planungsraum zu informieren, diese zu bewerten, zu kommentieren und ggf. gegeneinander abzuwägen.
Das so entstehende Meinungsbild dient als Grundlage für den weiteren Planungsprozess und/oder der Entscheidungsvorbereitung der zuständigen Institution, z. B. der Bezirksversammlung. Auch hier wird wieder ein transparentes Meinungsbild erzeugt, dass die Diskussion für alle Interessierten nachvollziehbar macht.
Phasenmix[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Phasenmix ist eine Kombination aus beiden Phasen. Die Nutzer*Innen können sowohl Beiträge anlegen, als auch Entwürfe kommentieren.